Samstag, 17. Oktober 2009
Exkursion zur Biennale Venedig 24./25.Oktober 09
Liebe ExkursionsteilnehmerInnen, hier nochmal die Eckdaten zur Reise:

Es geht los: am Samstag, 24.10. starten wir um sechs (!!!) Uhr bei der Bushaltestelle vorm ehemaligen Adambräu / Spadabank in der Sterzingerstraße an der Ecke zur Heiliggeist-Straße mit dem Bus (Aufschrift „Pitztal Reisen“) Richtung Venedig!

Wir werden dann so gegen 12h in Venedig auf der Piazzale Roma (wo dann auch unser Bus parkt und am nächsten Tag wieder abfährt!) ankommen und von dort mit dem Vaporetto (ACTV Wasserbus) zum Hotel Riviera am Lido fahren, um dort ganz schnell (!) die Zimmer zu beziehen.

Danach geht’s sofort weiter zum Arsenale / Arsenale Novissimo, wo wir unsere Tickets für die gesamte Biennale abholen können (hier müssen also alle dabei sein, die ein ermäßigtes Ticket haben wollen!)
Im Arsenal möchten wir zunächst spezielle Videoarbeiten mit euch gezielter anschauen.
Im Anschluss gibt’s dann noch bis 18h die Möglichkeit, die (vielen) anderen Kunstwerke zu betrachten.

Um 18.15h treffen wir uns ALLE !!! vor dem Eingang zum Arsenale (bei den Containern, wo wir die Tickets besorgt haben werden), um kurz den weiteren Verlauf des Abends zu besprechen.
Vorschlag: Wir treffen uns um 20h vor unserem Hotel am Lido, um gemeinsam essen zu gehen und dabei über das Gesehene zu diskutieren.
Der Abend steht dann offen für (hoffentlich) hitzige Diskussionen, Gespräche, geistige Verdauungsprozesse…. ;-)

Wir übernachten im:
HOTEL RIVIERA
Gran Viale 5
Lido di Venezia, 30126
Italien
T: 0039-0415260031


Dort stehen uns folgende Zimmer zur Verfügung:
4 Dreibettzimmer
9 Doppelzimmer

Fein wäre, wenn ihr euch schon auf dem Hinweg überlegen könntet, mit wem ihr gerne das Zimmer teilen möchtet!

Bitte den Pass nicht vergessen, da das Hotel diesen zwecks genauer Daten braucht!!!

Am nächsten Tag nach dem Frühstück im Hotel geht’s um 9.30 Uhr (!!!) wieder mit Boot vom Lido nach Venedig zu den Giardini di Biennale, um dort den zweiten Hauptteil der Biennale mit den verschiedenen Länderpavillons anzuschauen.

Gemeinsamer fixer Treffpunkt ist dann wieder um 17.30h bei der Vaporettostation vor den Giardini, von dort fahren wir gemeinsam mit dem Boot zum Hotel, um unser Gepäck abzuholen und dann sofort weiter zur Piazzale Roma, wo unser Bus wartet.
Ungefähr um Mitternacht sind wir dann zurück in Innsbruck.

Wenn ihr Lust habt, euch noch über die Biennale selbst zu informieren:
www.labiennale.org/en


Alles Weitere erfahrt ihr auf der Fahrt / im Bus / im Hotel.

Wir freuen uns schon!
Barbara Huber, Christian Streng

venedig_übersichtsplan_biennale_hotel

biennale venedig / arsenale

übersicht_giardini_venedig

giardini/hauptpavillon

und für die, die's interessiert noch ein kurzer text aus dem kunstforum zur arbeit von fiona tan, von der wir euch schon erzählt haben:

Fiona Tan – „Disorient“
„Disorient“ nennt Fiona Tan ihre neueste, speziell für die Biennale Venedig entstandene Videoinstallation, in der sie sich mit dem berühmten venezianischen Handelsreisenden Marco Polo beschäftigt. Ausgangspunkt ihrer Auseinandersetzung sind Polos Beschreibungen seiner Chinareise im 13. Jahrhundert. Bis heute prägt „Das Buch von den Wundern der Welt“ unser westliches Bild vom Orient (auch wenn Historiker den Bericht inzwischen nicht mehr als authentisches Dokument, sondern als Unterhaltungs- und Abenteuerroman einschätzen). In ihrer zweiteiligen Videoinstallation spürt Tan diesen Ursprüngen unseres inneren „Asien-Bildes“ nach. Sie entführt den Besucher in eine asiatische Wunderkammer, die vom Boden bis zur Decke gefüllt ist mit allem, was sich der Handelsreisende (und moderne Tourist) an „asiatisch/chinesischen“ Schätzen nur erträumen mag: Seidenstoffe, Teppiche, Skulpturen (zum Teil als Massenware), Porzellan, aber auch ausgestopfte Tiere, Heilmittel, Waffen, Laternen und selbstverständlich allerlei geheimnisvolle Objekte. Staunend streift das (Kamera-)Auge durch diesen „China-Shop“, den Fiona Tan übrigens tatsächlich im niederländischen Pavillon in den Giardini eingerichtet und dann gefilmt hat. Während man in die poetischen Impressionen dieser Wunderkammer eintaucht, lauscht man den vorgelesenen Reisebeschreibungen Marco Polos. Die hört man auch, wenn man sich dem zweiten Video der Installation zuwendet. Statt des opulenten Warenangebots werden hier orientalische Reiseimpressionen einer anderen Art geboten: moderne Filmaufnahmen aus den von Marco Polo beschriebenen Ländern. Die Filme stammen aus unterschiedlichen Quellen, verarbeitet wurde auch Nachrichtenmaterial. Jetzt kollidieren Bilder und Sprache, ist das Missverhältnis von Fakt und Fiktion unübersehbar. Man ist desillusioniert, oder, um das Wortspiel des Titels aufzugreifen, „des-orientiert“.

Ergänzt wird die Ausstellung durch die beiden letzten Arbeiten der Künstlerin. „Provenance“ (2008) entstand als Auftragsarbeit für das staatliche niederländische Architekturbüro. „Irgendetwas“ mit der Sammlung des Amsterdamer Rijksmuseums, das seinerzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen war, sollte Fiona Tan machen. Inspiriert von der umfangreichen Kollektion von Porträts des 17. Jahrhunderts hat sie eine Art Porträtgalerie des 21. Jahrhunderts geschaffen. Die S/W-Filme, die auf kleinen Bildschirmen in Loops von drei bis fünf Minuten Länge ablaufen, sind keine nach genauen Regeln komponierten Repräsentationsgemälde, sondern moderne Bildnisse moderner Amsterdamer. Bei aller offensichtlichen Modernität wirken diese Darstellungen jedoch überraschend zeitlos. Um Erinnerung kreist die Doppelprojektion „Rise and Fall“ (2009) Eine ältere Frau denkt zurück an ihr Leben als junge Frau. Die Erinnerung einzelner Szenen und Situationen geschieht aus dem alltäglichen Erleben heraus, in einem steten Fluss aus Rückprojektionen und Spiegelungen von der Gegenwart zur Vergangenheit zur Gegenwart: Ankleiden, Baden, das Haus verlassen, in der Natur sein, die eigene Haut spüren ... Als Metapher für diesen Strom der Erinnerung hat Fiona Tan zwischen die Sequenzen Bilder von Wasser in verschiedenen Bewegungs- und Ruhezuständen eingefügt.
www.fionatanvenice.nl

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